Auf dem Schulhof und vor dem Eingang.

Matz, die Piraten und ein Stück Seife

Sei doch mal Pirat …

Mit dem Piratenstück „Matz, die Piraten und ein Stück Seife" haben 25 Mädchen und Jungen der Altstädter Schule am Montag, dem 6. März ihr Publikum in der Lagerhalle begeistert. Eingeübt haben sie das Piratenmusical im Rahmen der Projektwoche mit den Theaterpädagogen des Lupe-Theaters unter der Leitung von Ralf Siebenand und Sabrina Vieweber. Den Projektleitern gelang es mit den Kindern ein Piratenmusical in nur fünf Tagen bühnenreif und mit ganz viel Herzblut einzuüben. Tatkräftig unterstützt wurden sie dabei von den Praktikanten der Altstädter Schule  Guido Panreck und Lisa Wilke. Die Kinder, die an diesem Theaterprojekt teilnahmen, konnten durch das gemeinsame Spielen ihr Selbstbewusstsein stärken und die Vielfalt unterschiedlicher Kulturen erleben und verstehen. Denn das Besondere an der Theatergruppe war, dass die Kinder ganz unterschiedliche Voraussetzungen mitbrachten. So spielten nicht nur die Kinder mit, deren Muttersprache Deutsch ist, sondern auch Kinder mit geringen deutschen Sprachkenntnissen, die aus Syrien, Polen, Italien, Vietnam, Polen und Portugal kommen. Das Theaterkonzept des Lupe-Theaters war aber so aufgebaut, dass jedes Kind sich nach seinen Möglichkeiten einbringen konnte.

In dem Stück „Matz, die Piraten und ein Stück Seife“ geht es um einen Jungen, der es hasst, sich zu waschen. Deshalb muss seine Mutter ihn auch stets suchen und zum Waschen auffordern. Hat sie ihn erst einmal gefunden, wird er in die große Zinkwanne gesetzt und von oben bis unten nach besten Kräften eingeseift und geschrubbt. Das findet Matz aber gar nicht lustig. So beschließt er, Pirat zu werden und macht sich auf den Weg - denn Piraten müssen sich ja bekanntlich nie waschen. Das mag zwar stimmen, aber das Putzen und Arbeiten bleibt auch ungewaschenen Piraten nicht erspart. Das zeigen zumindest die Piraten auf dem Piratensc

hiff im Theaterstück. Doch waschechte Piraten lassen sich selbst vom Kapitän nicht für das Putzen begeistern. Viel lieber wollen sie ordentlich streiten oder feiern und tanzen. Wer soll dann aber das lästige Putzen erledigen? Dafür muss also ein Schiffsjunge her. Und wen haben die Piraten zum Schiffsjungen auserkoren? Natürlich Matz. Schnell begreift Matz, dass die Piraten ihn nur ausnutzen wollen. „Ihr seid ja auch nicht besser als meine Mutter“, ruft er enttäuscht. Als die Piraten von den Waschtiraden der Mutter erfahren, wollen sie sich an Matz’ Mutter rächen. Es kommt aber alles ganz anders. Matz’ Mutter versteht es, die Piraten zum Schrubben und Putzen zu bewegen. Schließlich wird sie nach bestandenen Piratenmutproben zur Piratin erkoren. Nach diesem „putzigen“ Happyend beenden die Piratenkinder ihr Musical mit dem Lied: „Sei doch mal Pirat…“

Den waschechten Piraten ist es in der Lagerhalle gelungen, sich mit fetzigen Liedern und Tänzen in die Herzen ihres Publikums zu singen, zu tanzen und zu spielen.

Dass die Altstädter Schule gemeinsam mit dem Lupe-Theater dieses Piratenmusical aufführen konnte, hat sie der Bohnenkampstiftung zu verdanken. Mit ihrem Projekt „Einmal anders sein“ hat die Bohnenkampstiftung die Durchführung des Musik-Theater-Workshops an der Altstädter Schule erst ermöglicht.

Dieser Artikel wurde aktualisiert am 26. November 2020